Finger weg vom Compass oder gibt es auch positive Erfahrungen?

Feiertag?
  • Hallo zusammen,

    ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Auto und wollte mir die Tage eigentlich einen Jeep Compass S Plug-In Hybrid 4WD von 12/22 mit 241 PS anschauen. Durch meine Recherche nach Erfahrungsberichten bin ich auf die zahlreichen Problemschilderungen in diesem sowie auch anderen Foren gestoßen. Daher meine Frage: sollte man generell die Finger davon lassen oder hat Jeep in der Hinsicht gehandelt und ab einer bestimmten Baureihe Verbesserungen vorgenommen? Da ich durch Googeln nicht wirklich herausgefunden habe, welche Baujahre/Modelle so fehleranfällig sind, bin ich mir nun unsicher, ob ich mir das Fahrzeug überhaupt anschaue, denn ein Problemauto, was die meiste Zeit in der Werkstatt verbringt, möchte ich mir natürlich nicht zulegen. Von den Verkäufern erwarte ich da keine allzu ehrlichen Antworten, denn die wollen ja in erster Linie verkaufen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit dem von mir genannten Modell und könnte mir etwas dazu sagen, da wäre ich sehr dankbar.


    Liebe Grüße Stephanie

    P.S. Ich hoffe, diese Anfrage ist hier ok, ansonsten lösche ich es natürlich wieder

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephanie,


    selbstverständlich ist die Frage hier ok, und auch berechtigt. Der Compass ist halt ein Jeep, mit allen Stärken und Schwächen (Ja, die hat er). Ich würde raten, das Auto ausgiebig Probe zu fahren, in wie weit dir die Schwächen auffallen und stören. Ich nenne jetztbewusst keine konkreten Punkte, weil vieles davon von jedem subjektiv anders wahrgenommen und bewertet wird. Einzelne Ausfälle von Systemen kennt man auch, aber ohne erkennbares Muster


    Größtes bekanntes Ärgerniss beim Compass ist zweifelsfrei der Ausfall vom Lenkschloss, vor allem trifft es einen immer dann wenn man in der Pampa steht. Ohne Pannendienst geht es nicht mehr weiter, wenn der Fehler zuschlägt. Im Moment sieht es nicht danach aus, als ob der Fehler schon ausgerottet ist. Zweitgrößtes Ärgernis ist der seit der Übernahme durch PSA komplett zusammengestürzte Kundenservice, der ist kompett um Chaos versunken. Das hat schon dazu geführt dass einige Fahrzeuge monatelang in der Werkstatt standen, weil benötigte Ersatzteile nicht lieferbar waren. Der daraus (berechtigt) aufgestaute Unmut der Betroffenen ist in den sozialen Medien deutlich wahrnehmbar, das wird dir bestimmt auch aufgefallen sein. Sowas hinterlässt leider sehr vielverbrannte Erde.


    Was natürlich auch ein ganz wichtiger Punkt ist, ist die eigene generelle Einstellung zum Thema elektrisch fahren. Wenn das nicht zusammenpasst, ist der Frust vorprogrammiert. Da mnüsstest du uns erzählrn, was du von dem Auto erwartest. Ist schon EV Erfahrung vorhanden?

  • Hallo Toy,

    vielen Dank für deine schnelle Antwort!

    Bisher fahre ich einen Verbrenner. Da ich aber werktags fast ausschließlich Kurzstrecke fahre und am Wochenende häufig längere Strecken und Autobahn schaue ich mich nach einem Plug-In Hybrid um. Rein elektrisch kommt aus Ermangelung der Möglichkeit einer eigenen wallbox derzeit nicht in frage. Daher die Wahl hybrid.

    Ich habe jetzt häufig von Batterie Problemen gelesen, weißt du, ob das Problem mit den neueren Modellen behoben wurde?

  • Da ich ein ähnliches Fahrprofil habe, hatte ich mich auch für einen PHEV entschieden.

    Ich habe ihn drei Jahre, fast 60.000 km gefahren und hatte nicht einen außerplanmässigen Werkstattaufenthalt.

    Bei meinem Fahrprofil hatte ich einen Durchschnittsverbrauch von 1,4 L/100 km.

    Jetzt habe ich ihn gegen einen Alfa Romeo Tonale PHEV getauscht. Letztendlich die gleiche Technik mit anderer Mütze.

    Ja: Compass S PHEV MY 21
    • Offizieller Beitrag

    Batterieprobleme in größerem Rahmen sind mir beim Compass nur von den Dieseln und Benzinern der ersten Generation bekannt. Dort fiel Reihenweise die Stopp/Start Funktion aus und keiner wusste warum. Bei den werkkseitig Verbauten 12V Batterien klappte das Auslesen des Ladezustand nicht. Probleme mit der Hochvoltbatterie kenne ich in der Serie nicht.


    Was du auf alle Fälle brauchst, ist eine tägliche Lademöglichkeit, auch wenn es nur eine entsprechende 220V Steckdose ist. Ohne eigene Lademöglichkeit macht ein PHEV eigentlich keinen Sinn, im dem Fall bist du mit einem HEV besser aufgestellt.

  • Hallo Stephanie, ich fahre meinen Renegade Trailhawk seit Juli 2022. Bis jetzt habe ich bis auf einen Bremslichtschalter keine Probleme gehabt. Wie Toy schon geschrieben hat, man muß wissen wofür man das Fahrzeug braucht. Täglicher Autobahnkilometerfresser ist das Fahrzeug mit Sicherheit nicht. Ich fahre zu 80 % elektrisch, 20% benzinbetrieben. Komme dabei auf ca. 2,9 Liter Verbrauch.

    Man kann aber auch damit in Urlaub fahren. Italien oder Österreich z.B. ist kein Problem. Verbrauch ca. 4,2 Liter ohne aufzuladen. Ich lade zuhause mit der Easy-Wallbox von Jeep, allerdings nur an der normalen Steckdose. Ladezeit um die 5 Stunden. Das ist für mich o.K. Zum Thema Zuverlässigkeit und Mängelbehaftung: Der eine hasst ihn und der andere liebt ihn und lebt auch mit seinen Eigenheiten und auch Schwächen. Er sticht halt aus dem Einheitsbrei der anderen Hersteller heraus. Man muß halt ein wenig denken beim Fahren, nicht dass es einem passiert, die letzten 3 Kilometer noch mit dem Benzinantrieb zu fahren. Das ist auf Dauer mit Sicherheit nicht förderlich für den Motor. Aber das sind Sachen die man erarbeiten muß. Für mich nach wie vor eine positive Kaufentscheidung.

    Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung für das neue Auto.....

  • Achte bei einer Probefahrt vor allem auf das Schaltverhalten des Getriebes, die 240 PS werden ganz schlecht (katastrophal) auf die Strasse umgesetzt.

    Beachte, dass das Tankvolumen extrem klein ist.

    Die elektrische Reichweite ist mit 50 km extrem übertreiben angegeben.

    Ja: Jeep Wrangler MY24 2.0 l T-GDI 272 PS Sarge Green
  • Danke euch für eure Rückmeldungen! Dann gibt es ja auch durchaus positivere Berichte. Ja, das geringe Tankvolumen habe ich bereits gesehen und war auch schon ein Minuspunkt auf meiner Liste.

    Ich werde ihn mir einfach mal ansehen und probefahren.

  • Achte bei einer Probefahrt vor allem auf das Schaltverhalten des Getriebes, die 240 PS werden ganz schlecht (katastrophal) auf die Strasse umgesetzt.

    Beachte, dass das Tankvolumen extrem klein ist.

    Die elektrische Reichweite ist mit 50 km extrem übertreiben angegeben.

    Mit dem Gertriebe wird man mMn kaum auf einer Probefahrt vertraut, sondern erst, wenn meine eine Weile alle drei Fahrmodi kennengelernt hat. Meiner Erfahrung nach macht es schon viel aus, wenn der Verbrenner warm ist und oftmals finde ich das Zusammenspiel aus E- und Verbrennungsmotor im E-Save-Modus (Halten) als harmonischer als im Hybrid-Modus. Meine Präferenz ist daher der elektrische modus und falls die Reichweite absehbar nicht reicht E-Save (Halten).


    Hybrid meide ich eher, auch weil ich dabei merke, dass der Verbrenner öfters kurz angeworfen wird, ohne richtig warm zu werden.


    Was die rein elektrische Reichweite angeht, so schaffe ich die 50 km im Winter ganz klar nicht, da sind es eher 30-35. Aber im Sommer sind die 50 km durchaus drin, teilweise (Frühlingstag ohne Klimaanlage) hatte ich auch schon leicht mehr (52-53 km). Aber dann muss die Strecke natürlich auch passen (Stichwort Rekuperation).


    Insgesamt empfinde ich den Compass noch immer als wirklich schönes Auto, auch wenn mich im Laufe der letzten 18 Monate schon diverse Kleinigkeiten genervt haben (AVAS-Ausfall, Kennzeichenleuchten defekt, Schiebedach klappert [noch IMMER nicht behoben!] und die Lenkung knarzt[e, wobei das anscheinend gerade wieder hochkommt], Software-Updates sind recht eigenwillig und lassen mich manchmal verzweifeln, weil sich das Auto einfach nicht mit dem WLAN verbinden will).


    Nichts Dramatisches und bislang auch keine Panne, die das Auto lahmgelegt hätte...

    Ja: Compass 4xe S in schwarz, MY22
  • Noch ein kleiner Nachtrag: Ich besitze und fahre ansonsten nur erheblich ältere Autos als den Compass (vom 73er NSU Ro 80 über 89er VW Polo und 92er Passat, 86er MB W124 bis hin zu meinem 08er Jeep Patriot) und bin daher noch immer von den diversen Sicherheits-Helferlein und Komfortfunktionen begeistert.


    Man kann schon äußerst entspannt mit dem Auto fahren (insbesondere aber auch einparken) und die Fahrt mit klimatisierten Sitzen, etc., Musik und toller Handy-Anbindung genießen. Macht schon Spaß... Mein Compass hat aber auch die damalige Vollausstattung (2022).

    Ja: Compass 4xe S in schwarz, MY22
  • Hallo, ich fahre einen 2021 Jeep Compass PHEV mit der von Dir genannten Maschine. Meine Erfahrung....ich bin bedient. 1 x im Urlaub in Schweden liegen geblieben, Ursache unklar. Jetzt zum 2mal unterschiedlichste Fehleranzeigen (Motorkontrollleuchte, Fehler Hybridantrieb, Fehler Bremse) 2 Fehler nach dem Löschen des Fehlerspeichers weg, Fehler Bremse bleibt.

    So schön dass Auto auch ist, bei der Preisklasse schon nervig.


    Den Fass dem Boden haut die Werkstatt raus. Das Auto steht da seit dem 03.06. und mangels Personal passiert absolut nichts. Heute wurde mir mitgeteilt, dass auch nicht zugesichert werden kann, dass bis zum 21.07. (geplanter Reisebeginn) noch etwas passiert. Dabei habe ich die verlängerte Garantie. Warte jetzt seit Freitag auf eine Rückmeldung von Jeep Deutschland.


    Also Finger weg. In der Preisklasse gibt es andere schöne Fahrzeuge.

  • Ich fahre einen 21er Trailhawk, Seit 01/22 sind 20k Km drauf

    Meist im elektrischen Betrieb durch Fahrstrecke zu Arbeit und zurück. Bisher gab es 1! ungeplanten Werkstattaufenthalt, wegen der Ölgeschichte. Wurde allerdings ohne Probleme von meiner Werkstatt erledigt, in Kombination mit dem Update zu dem Zeitpunkt. Seitdem nur jährliche Inspektion und keinerlei Ausfälle.

    Ganz klar, je nach Fahrprofil, inmeinen Augen ein super Auto. Macht Spass im elektrischen Modus, und ist relativ entspannt auf der Autobahn.

  • Mit dem Gertriebe wird man mMn kaum auf einer Probefahrt vertraut, sondern erst, wenn meine eine Weile alle drei Fahrmodi kennengelernt hat. Meiner Erfahrung nach macht es schon viel aus, wenn der Verbrenner warm ist und oftmals finde ich das Zusammenspiel aus E- und Verbrennungsmotor im E-Save-Modus (Halten) als harmonischer als im Hybrid-Modus. Meine Präferenz ist daher der elektrische modus und falls die Reichweite absehbar nicht reicht E-Save (Halten).........


    Ich kann mich dem nur anschließen - mit dem Unterschied, dass meiner bis jetzt nur einmal ein "Fremdkabel" nicht zum Laden akzeptiert hat. Ansonsten hatte ich noch keinerlei Ausfälle/Störungen zu beklagen in den 2 Jahren, die ich ihn nun habe.


    Meiner ist EZ 01/2022 und hat auch die S-Ausstattung incl. dem Panoramadach.


    Ich würde ihn wieder kaufen - Ausstattung lässt (zumindest bei mir) keine Wünsche offen.


    Für meine Zwecke die ideale Kombination; Arbeitsweg kann ich rein elektrisch fahren und wenn mal Urlaub usw. mit längeren Strecken ansteht, kommt der Benziner zum Einsatz. Wenn man diesen auch regelmäßig warm fährt, dann gibt es auch keine Probleme mit der Ölverdünnung.


    Und zum Tankinhalt und Reichweite: Wenn man nicht gerade nen Bleifuß hat, schafft man schon 350-400 km - nach der Distanz sollte wohl mal ein kleiner Tankstopp drin sein.

    Ja: Compass S 4xe EZ 01/2022 schwarz - volle Hütte
  • Ja, auch ich fahre täglich so um die 80km und lade mehrfach auf. Es könnte schneller laden aber zumindest in der Fa. hab ich bei gutem Wetter 22kw, da gehts auch schneller.

    Im Prinzip hängt meiner in allen Standpausen am Kabel. So komme ich gefühlt auf 80% elektrischen Weg der mit den PV recht wenig kostet.

  • Also beim Fahrprofil überwiegend in der Stadt muss man sich halt so ein wenig auf das Schaukelstuhl-Verhalten einstellen.


    Beim ständig Gas geben wieder weg nehmen dann wieder bremsen und wieder beschleunigen fühlt sich die Automatik dann etwas überfordert wenn beide Antriebe gleichzeitig arbeiten.


    Habe derzeit sehr viel Landstraße, und da muss ich sagen macht er wirklich einen guten Dienst. Ich muss sogar sagen, dass mir das sogar Spaß macht.


    Wie Toy schon mal sagte, wenn man den Wagen mal im Ami Cruising Style fährt also entspanntes Beschleunigen, dann ist er ein echter Ami-Cruiser.


    Wenn Du halt die volle Leistung abrufen willst, dann musst Du halt wissen, dass es natürlich möglich ist, jedoch der Jeep seine echte Stärke im Gelände und auf langen Strecken im dahingleiten hat.


    Solange ich diese Vorfreude beim Einsteigen habe und insgesamt das Gefühl habe, dass es das richtige Auto für mich ist, werde ich nach heutigem Stand das Auto nochmal weitere 3 Jahre fahren.

    Ja: Compass 1.3 4xe Limited MJ 12/21 Facelift

  • Wie Toy schon mal sagte, wenn man den Wagen mal im Ami Cruising Style fährt also entspanntes Beschleunigen, dann ist er ein echter Ami-Cruiser.

    Solange ich diese Vorfreude beim Einsteigen habe und insgesamt das Gefühl habe, dass es das richtige Auto für mich ist, werde ich nach heutigem Stand das Auto nochmal weitere 3 Jahre fahren.

    Bestätige ich zu 100%

    Ja: Jeep Renegade Trailhawk 4xe MY20 - General Grabber AT3 - "Polar Bear"

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