Sehr interessante Diskussion, vielen Dank an alle Beteiligten!
Stellantis testet E-Fuels, Unbedenklich für 28 Millionen Verbrenner
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Du machst einen Überlegungsfehler. Wenn man den Ausbau von Wind und Solar für eFuels verwendet statt die (lokale) Stomversorgung sauberer zu machen spart man kein CO2 ein.
Nein, ich mache keinen Überlegungsfehler.
Man verwendet nicht (an)statt, sondern schafft zusätzliche Kapazitäten. Denn Chile hat hier viele ungenutzte Ressourcen.
Vielleicht hilft auch dieser Artikel: https://www.springerprofession…gen-fuer-e-fuels/25206304
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Man verwendet nicht (an)statt, sondern schafft zusätzliche Kapazitäten. Denn Chile hat hier viele ungenutzte Ressourcen.
Wir drehen uns im Kreis, du bist mir immer noch eine Erklärung schuldig wie eFuels bei der Decarboniserung helfen sollen.
Weltweit lag 2022 der Durschnitt-CO2-Austoss pro kWh bei 436g. Die neuen Windräder in Chile,... würden natürlich auch zur weltweiten Stromerzeugung zählen. Laut thewindpower.net hatte Chile ende 2022 3830MW Windenergie Installiert, das entspricht ~9tWh pro Jahr. Würde jetzt Porsche nochmals 200+ Windräder aufstellen wären das zusätzlich 9TWh. Der Weltweite Stromverbrauch liegt bei ~28 500TWh, die 9TWh sind also etwa 0.03%.
Wie soll das bei der bei der Decarboniserung helfen? -
Ich habe geglaubt, dass mehrfach nachvollziehbar dazulegen, scheinbar nicht mit durchschlagenden Erfolg,
Ich versuch´s ein letztes Mal und lass daher andere sprechen:
Zitate:
- E-Fuels können bei Bestandsfahrzeugen einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten
- Wasserstoff und alle auf Wasserstoff basierenden E-Fuels können im Prinzip in beliebiger Menge hergestellt werden und verbrennen im Vergleich zu herkömmlichem Benzin und Diesel recht sauber. Und sie sind auch in Bestandsfahrzeugen, also Benzin- und Diesel-Pkw einsetzbar, wie Messungen des ADAC inzwischen belegen.
- Zunächst braucht man regenerativen Strom. In Deutschland bietet sich insbesondere überschüssiger Wind- oder Solarstrom an, den das Netz nicht aufnehmen kann. Die Herstellung großer Mengen an E-Fuels wird aber eher in sonnen- und windreichen Regionen in der Welt angesiedelt werden. Mit diesem regenerativen Strom wird Wasser per Elektrolyse in Sauerstoff (O₂) und Wasserstoff (H₂) gespalten – das ergibt als ersten Grundstoff Wasserstoff.
Im zweiten Arbeitsschritt wird dieser Wasserstoff mit Kohlendioxid (CO₂) verbunden, das zum Beispiel als Abfallprodukt aus anderen industriellen Prozessen abfällt oder aus der Umgebungsluft extrahiert wird. Mögliche Endprodukte sind synthetischer Diesel, synthetisches Benzin und synthetisches Kerosin.
Quelle:
Synthetische KraftstoffeSind synthetische Kraftstoffe, E-Fuels, Power-to-X Alternativen zu Benzin und Diesel?www.adac.deBesser kann auch ich es nicht zusammenfassen. Das das Verfahren aktuell noch nicht besonders effizient ist, habe ich nie bestritten. Aber das waren Batterien zu Beginn der Elektromobilität auch nicht (Stichwort Reichweite) und nun sind wir bei fast 1000 km!
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Noch eine Ergänzung:
Zitat:
Der Aufbau einer umfangreichen eFuel-Produktion in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ist somit von entscheidender Bedeutung zur Erreichung der Klimaziele. Dabei ist das Fahren mit eFuels langfristig und steuerbereinigt unter dem Strich billiger als ein Elektroauto zu fahren.
FVV StudieFVV-Kraftstoffstudien zu eFuels auf den Punkt gebracht FVV-Studie: eFuels spielen eine entscheidende Rolle, um die Klimaziele zu erreichen Was ist eigentlich…www.efuels-forum.deDas ist selbst für mich starker Tobak, habe aber zugegebenermaßen die Studie noch nicht ausgewertet
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Besser kann auch ich es nicht zusammenfassen. Das das Verfahren aktuell noch nicht besonders effizient ist, habe ich nie bestritten. Aber das waren Batterien zu Beginn der Elektromobilität auch nicht (Stichwort Reichweite) und nun sind wir bei fast 1000 km!
Ist gar nicht nötig, denn da steht das was ich immer kritisiert habe und du immer ignoriert hats. Zunächst braucht man regenerativen Strom.
Da ich mich nicht dauernd wiederholen will verweise ich auf ein Papier des Frauenhofer Institut.
https://publica.fraunhofer.de/…9393-7a164e5702a3/detailsIn diesem Dokument wird klar beschrieben warum eFuels sehr wahrscheinlich nicht die Lösung sein werden. Die Punkte 3, 4, 5 und 7 erklären ganz klar die Problematik. Das man beim ADAC oder eFuels-Forum nichts(oder wenig) davon liest liegt wohl auf der Hand.
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Ist gar nicht nötig, denn da steht das was ich immer kritisiert habe und du immer ignoriert hats. Zunächst braucht man regenerativen Strom.
Das habe ich nie ignoriert, im Gegenteil ständig drauf verwiesen, dass wir selbst in Deutschland oftmals sogar zu viel regenerativen Strom haben und wir noch lange nicht das Potenzial gehoben haben.
Nur auf Chile und nur auf via Windturbine erzeugten Strom bezogen!:
Das theoretische Potenzial des Windstroms beträgt laut Medienberichten rund 5.000 Terrawattstunden im Jahr. Das Land verbraucht nur etwa 80 Terrawattstunden.
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Das habe ich nie ignoriert, im Gegenteil ständig drauf verwiesen, dass wir selbst in Deutschland oftmals sogar zu viel regenerativen Strom haben und wir noch lange nicht das Potenzial gehoben haben.
Auf Deutschland gehe ich nicht mehr ein, steht alles im Dokument wie utopisch es ist dort eFuel zu Produzieren.
Nur auf Chile und nur auf via Windturbine erzeugten Strom bezogen!:
Das theoretische Potenzial des Windstroms beträgt laut Medienberichten rund 5.000 Terrawattstunden im Jahr. Das Land verbraucht nur etwa 80 Terrawattstunden.
Ich habe nie das Gegenteil behauptet nur das es nicht so einfach ist wie es die eFuel Lobby darstellt.
Um Chile mit 100% erneurbaren Energien zu versorgen wären 4000-5000 neue Windräder nötig. Um die das theoretische Potenzial von 5000TWh zu erreichen wären über 500 000 Windräder nötig. Es wird also eine Theorie bleiben. -
Um Chile mit 100% erneurbaren Energien zu versorgen wären 4000-5000 neue Windräder nötig.Ja und wo ist das Problem?
Wir haben selbst in Deutschland schon fast 30.000 Anlagen (da zählen zugegebenermaßen auch kleine mit) und das nur Onshore! Die Zukunft liegt sicher eher Offshore und Küste hat Chile ebenso im Überfluss.
Zitat:
"Im Jahr 2021 befanden sich in Deutschland 28.230 Windenergieanlagen an Land. Die sogenannten Onshore-Windenergieanlagen waren überwiegend in Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu finden."
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Um die das theoretische Potenzial von 5000TWh zu erreichen wären über 500 000 Windräder nötig. Es wird also eine Theorie bleiben.
Aber nein:
z.B.: Die Windturbine „V236-15.0 MW“ - hat eine jährlichen Stromproduktion von bis zu 80 Gigawattstunden (https://goingreen.ran.de/windk…gt-eigentlich-ein-windrad)
5000 TWh / 80 GWh = 62.500 und nicht 500.000! Klingt am Anfag nach viel, aber "nur" das doppelte der deutsche Onshore-Anlagen (siehe oben). Und wir haben in den letzten Jahren nicht wirklich viel zugelegt => Potenzial.
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Ja und wo ist das Problem?
Das Problem ist das Deutschland 10 Jahre brauchte um ~30GW Windenergie zu installieren. Chile wird mindestens doppelt so lange brauchen.
5000 TWh / 80 GWh = 62.500 und nicht 500.000!
80GWh ist die maximal mögliche Ausbeute laut Hersteller. Nach den offiziellen Daten von Chile vom Jahr 2022 waren 3830MW Windenergie installiert und erzeugten ~9TWh. Das 15MW Windrad würde also "nur" etwa 35GWh erzeugen. (Die Zahl 500 000 kommt davon das ich mit 3.4MW pro Windanlage gerechnet habe weil so einen Anlage in einem Bericht von Porsche erwähnt wurde.)
Man würde also etwa 140 000 Windräder benötigen, offshore vielleicht auch nur 100 000. Beim Ausbautempo der Chinesen(40000MW pro Jahr) würde das etwa 40 Jahre dauern. In den letzten 10 Jahren lag der durchschnittliche Zuwachs bei den Chilenen aber nur bei 383MW(Quelle: thewindpower.net)
In der Theorie ist vieles möglich, in der Praxis werden wir spätestens 2026 sehen ob Porsche sein Versprechen von 500 Millionen Liter sauber erzeugtem eFuel einhalten kann. Ich wäre schon überrascht wenn Porsche die nötigen 10TWh Windenergie(ca. 280 15MW Windanlagen) aufbauen kann, auch wenn die eFuel Produktion dann noch weit weg von Sauber ist. Lassen wir uns überaschen!
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Hier nun etwas Neues zur (lokalen) Produktion von E-Fuels:
Es gibt jetzt grüne E-Fuels aus Sonnenenergie!E-Fuels made in Germany: In Jülich ist die erste Pilotanlage in Betrieb gegangen, die den synthetischen Sprit aus Sonnenenergie erzeugt.www.autobild.deLeider wieder nur ein Anfang, aber vielleicht ein Fingerzeig. Interessant ist der Ausblick, dass in Zukunft (2030) eine Beimischungsquote in Diskussion ist
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Ist ein Hoffnungsschimmer
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Interessante Sache, aber Artikel ist wirklich "Bild-Niveau". Ein reisserischer Titel der mehr Verspricht als im Artikel steht. "E-Fuels made in Germany: In Jülich ist die erste Pilotanlage in Betrieb gegangen, die den synthetischen Sprit aus Sonnenenergie erzeugt."
Im Artikel steht dann das mit der Anlage "nur" Biogas mit Wasser in Synthesegas umgewandelt wird. Wie das weiter unten im Artikel erwähnte synthetisches Rohöl erzeugt wird steht nirgends und um schlussendlich e-Fuels zu erzeugen benötigt es noch eine konventionelle Raffinerie.
Versteht mich nicht falsch, es ist super das es solche Anlagen gibt, aber es ist noch weit davon entfernt von der Aussage das aus Sonnenenergie synthetischer Sprit erzeugt wird.
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