Bei dem Hybrid-Training von unserem anderen Hybrid-Fahrzeug haben sie uns erklärt, dass die Energie-Rückgewinnung beim rollen lassen am effektivsten ist.
Ok.... also Physik scheinen die grad nicht studiert zu haben
Unter "rollen" lassen verstehe ich seither eben rollen lassen. Also Gang raus oder Kupplung treten. Beim Verbrenner ist rollen lassen ja auch nicht nur Fuß vom Gas. Der Motor bremst mit.
Und um das zu simulieren macht die e-Motor Steuerung grundsätzlich bei "ohne Gas" eine geringe Bremswirkung bei der nebenbei (mehr oder weniger) Strom erzeugt wird.
Bzw. eigentlich umgekehrt, es wird bei "Gas weg" je nach Einstellung mehr oder weniger Strom gemacht und das Fahrzeug wird dabei zwangsläufig verzögert.
Der bei LKWs und Bussen vorgeschriebene (hier elektrodynamische) Retarder/Verzögerer - man kann sagen ein fetter Elektromotor bzw. Generator der weder zum Antrieb noch zur Stromerzeugung, sodern zum Bremsen benutzt wird - macht das in Stufen einstellbar ebenso.
Nur wird bzw. kann da der Strom nicht in einer Batterie gespeichert werden und die Energie / der Strom wird in Wärme verpufft.
Das geht dann super als Dauerbremse bergab, ohne dass die Bremsen ausglühen oder die Bremsflüssigkeit kocht und das beruhigt dann die Leute bei der Busfahrt über die Alpen.
So gesehen wirkt die Rekuperation auch immer wie ein Retarder - sie verzögert ohne mechanische Bremse.
Man sollte nun auch nicht min/max Rekuperation verwechseln mit wie man am besten stromsparend oder stromproduzierend fährt sondern welche Einstellung ist für die gerade notwendige Fahrsituation oder Fahrgeschwindigkeit am hilfreichsten.
Diese ganze min/max oder Stufe 1-9 Rekuperations (oder Retarder) Betrachtung geht doch von der außen (oder von mir) vorgegebenen Geschwindigkeit aus und wie ich die am faulsten und billigsten hinkriege und nicht von ökonomischen Strom-mach-oder-Verhinderungs-Wünschen.
Der Strom Verbrauch oder die Rückgewinnung ist die Selbe.
Solange man "nur" so stark bremst, wie es der e-Motor auch mitmachen kann (d.h. ohne Einsatz der Scheibenbremsen), ist die Einstellung der Rekuperationsstufe von 0 bis x einfach nur Schnuppe. Sie stellt lediglich den Komfort dar, etwas weniger aktiv per Fuß zu "bremsen" (bei max) oder öfter mal das Gaspedal ganz zu lösen (bei min).
So gesehen ist die Einstellung min oder max, ich sag mal bissl oder viel Rekuperation bzw. einfach weniger oder mehr Motorbremse nur der Fahrsituation oder meinem Wunsch geschuldet und nicht wieviel Strom letztendlich verbraucht oder gemacht oder gespart wird.
Klar, je weiter ich oder die Steuerung runterbremse, muss ich wieder beschleunigen und wegen der Verluste und dem Wirkungsgrad ist es am günstigsten die Geschwindigkeit beizubehalten.
Das sag aber mal dem Vordermann.
Oder der Ampel... oder der nächsten Kurve
Da stell ich mir halt die Rekuperationsstufe in den hier leider nur zwei bescheiden vorliegenden Stufen danach ein und freue mich.
Bei gleichem Geschwindigkeitsprofil ändert also die min/max Rekuperation nichts am (Strom) Verbrauch beim 4xe.
Bei unseren Kärntner Almtrips hätte ich mir gerne eine variable Rekuperationsstufe von 0-100% gewünscht. So musste ich von den Almen wieder runter permanent auf der Bremse stehen und durch dosiert variablen Druck die Geschwindigkeit einhalten.
Unten war dann dafür die Batterie fast wieder voll
Lustig war ja im letzten Jahrtausend ein Getriebefreilauf bei einigen Modellen. Da konnte man mit Gas weg einfach ganz ohne Motorbremse rollen lassen.
War bei 2-Taktern eigentlich auch lebensrettend, da bei langem Schubbetrieb zu wenig Schmierung nachkam.
Ähnliches hat auch der Overdrive bewirkt durch einen zusätzlich höheren Gang, mit dem man eigentlich nicht recht fahren konnte, der aber weniger Motorbremse machte... beim dahingleiten mit dem rosa 69er Mustang Cabrio
Der Verbrauch war dann auch nur noch 18 3/4 statt 19 Liter
Dann gab es auch noch...
Ok, ok, ich mach ja schon Schluss...
Gegebenenfalls bitte ich um Entschuldigung